Heute ist es 4 Jahre her, seitdem Du nicht mehr bei uns bist. 4 Jahre, seitdem Du loslassen konntest und Dich Schönerem widmen durftest. 4 Jahre ohne Schmerzen, ohne Chemo, ohne verkackte Krankenhausaufenthalte, ohne Hiobsbotschaften und ohne „Sie sind austherapiert“-Phrasen. 4 Jahre räumst Du irgendwo also nun schon den Laden auf, sorgst mit Deiner einzigartigen Art für Spaß, verarschst Leute, bekommst Lachflashs, rülpst um die Wette und isst Reis mit Champignon-Rahm-Soße 😉 Lass es Dir da gutgehen und Danke für das Wetter, das Du immer wieder in wichtigen Momenten beeinflusst. Das KANN alles kein Zufall sein! 😉 Wir denken an Dich!

Aber jetzt genug damit, sonst hebst Du noch ab. 😛
Auf einem Katamaran fahren? Abgehakt!

2017 haben Nadja und ich eine kleine Rundreise durch Spanien gemacht und dabei Barcelona, Valencia, Malaga, Granada und Algeciras besichtigt. Im Vorhinein hatten wir zwar schon einige Dinge geplant und eine kleine Liste erstellt, eine Katamaranfahrt kam uns aber irgendwie nicht in den Sinn, auch wenn es wirklich mehr als auf der Hand lag. Manchmal mag man einfach nicht auf die einfachsten Dinge kommen 🙂

Da Barcelona unser erster Stop war, waren wir dementsprechend motiviert. Am ersten Tag knackten wir bereits die 20.000 Schritte Grenze und das, obwohl uns die „Carrer de Blai“ vollends den Rest gab. Eine Gasse, die circa 400m lang und Heimat von geschätzten 62378163872 Tapasrestaurants ist. Das sind verdammt viele Zahlen, aber selbst heute fühlt es sich in der Erinnerung noch so an, als hätten wir an dem Tag zumindest so viele Tapas gegessen.

Am Hafen direkt am Fuße der „Las Ramblas“ strahlte uns ein Schild an… „Orsom Sunset Sail“. Orsom….? Jetzt mal ehrlich… Orsom? Das klingt doch… das klingt doch…. ja, richtig! Das klingt doch wie:

Orsom… Das ist doch genau Dein Humor oder? 😀

Irgendwie war ich der felsenfesten Überzeugung, dass dieser Punkt bereits abgehakt sei und so musste erst Nadja mich darauf aufmerksam machen, dass das definitiv noch „unabgehakt“ auf der Liste stand. Naja, also nix wie ran!

Am nächsten Abend machten wir uns also erneut auf den Weg zum Orsom-Katamaran. Das Wetter war, wie sollte es auch anders sein, bombastisch und wie dafür gemacht.


Knapp 1,5 Stunden schipperten wir an der Küste entlang, genossen die angenehme Brise, den tollen Ausblick auf das Meer und die Stadt, einen halbwegs leckeren Mojito und eine absolut faszinierende Fotoinszenierung zweier Engländerinnen. Die beiden Mädels bekamen von der eigentlichen Fahrt nichts mit. Im Sekundentakt wurden unzählige Fotos geschossen und als eine andere kleine Gruppe von 4 Mädels um ein Foto bat, war eine der Engländerinnen vollends im Element. Taschen wurden entfernt, Ausschnitte gerichtet, Haare neu positioniert und Gesten einstudiert. Es entstand ein regelrechtes Fotoshooting und Nadja und ich nahmen das komplette Geschehen leicht schmunzelnd zur Kenntnis. Was eine Show…

Nachdem uns (naja um ehrlich zu sein mir) der Zettel beinahe weggeflogen ist, war die Fahrt dann auch schon bald zu Ende. Wir würden es immer wieder machen und fanden es wirklich „orsom“ (höhö). Wer also mal in Barcelona ist, wir können es nur empfehlen! Du hast definitiv verdammt coole Punkte auf Deiner Liste. Aber irgendwie habe ich vor „Wrack tauchen“, „U-Boot fahren“ und „Überlebenstraining im Wald“ etwas Respekt. Wer also etwas zur Liste beitagen möchte, sehr sehr gern! 🙂

Mittlerweile wurde schon sehr viel mehr von der Liste abgehakt und ich muss mir einfach mal in den Arsch treten, um mehr Berichte zu schreiben… Aber heute ist doch schon einmal ein Anfang oder? 😉